Nicht erst seit der Coronakrise ist Online-Unterricht eine gute und beliebte Möglichkeit ein Instrument zu erlernen. Neben zahlreichem Lehrmaterial auf Youtube und anderen Kanälen, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, den normalerweise in Präsenzform beim Gitarrenlehrer vor Ort stattfindenden Unterricht via Webcam abzuhalten.

Was benötigt man unbedingt?

Grundvoraussetzung, um mit dem Online-Unterricht überhaupt starten zu können, ist eine halbwegs schnelle Internetverbindung. Um Bild und Ton in annehmbarer Qualität und ohne Verbindungsabbrüche zu streamen, benötigt man eine Breitband-Leitung ab mindestens 16 Mbit/s Downstream und 1,5 Mbit/s Upstream, mehr ist natürlich besser.

Außerdem ist eine Webcam Pflicht. Smartphones und Tablets haben bereits eine Kamera eingebaut, die meisten Notebooks ebenso. Beim Desktoprechner muss man sich eventuell eine externe Webcam zulegen. Dies ist aber nicht mit großem finanziellen Aufwand verbunden, da es brauchbare Geräte mittlerweile bereits ab ca. 30 Euro zu kaufen gibt.

Jetzt benötigt man nur noch das passende Videochatprogramm. Am bekanntesten sind wohl Skype, Zoom und FaceTime (letzteres nur für Apple). Welche App man nutzt, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen – ich zumindest habe keine großen Unterschiede in der Bild- und Tonqualität feststellen können.

Notfalls ist auch WhatsApp Videocall eine Möglichkeit, allerdings mit dem Nachteil, dass sich die App nicht auf jedem Rechner und Tablet nutzen lässt.

Einige Videomessenger lassen sich auch über den Browser nutzen, so dass man gar nicht erst eine zusätzliche App installieren muss. Man klickt dann nur auf einen vom Lehrer zugeschickten Link und es kann direkt losgehen.

Was benötigt man optional?

Um das Ganze klanglich zu optimieren, empfiehlt es sich externe Lautsprecher oder einen Kopfhörer zu verwenden, da die integrierten PC- und Tablet bzw. Handylautsprecher doch recht schnell an ihre Grenzen kommen, speziell wenn es um Musik geht.

Idealerweise hat man außerdem eine zusätzliche externe Soundquelle zur Hand. Dies kann z.B. das während des Videocalls ungenutzte Handy oder Tablet sein. Leider ist der größte Feind des Onlineunterrichts immer noch die Latenz, d.h., dass alles leicht verzögert beim Gegenüber ankommt und gemeinsames spielen nicht wirklich möglich ist. Dies ist aber kein großes Problem, denn auf der externen Soundquelle kann man die zu übenden Songs oder auch das Metronom einfach selber und ohne jegliche Verzögerung abspielen.

Ein zusätzliches Mikrofon ist nicht nötig. Erfahrungsgemäß reicht das, was die aktuellen Webcams aufzeichnen, für den Gitarrenunterricht völlig aus. Wer es trotzdem komfortabler mag, kann natürlich ein externes Mikrofon an ein Audio-Interface anschließen und damit in den Rechner gehen.

Fragen und Feedback an info@guitar-mannheim.de sind jederzeit willkommen.